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Epstein-Barr-Virus Tagebuch / Giftambulanz

sabrina marten • Feb. 04, 2024

Nach Epstein-Barr-Virus Tagebucheintrag /

Giftambulanz

*werbungmarkennennung


Wenn die lange Fahrt nicht wäre, würde ich öfter in die Pfälzer Heimat tuckern, allerdings sind hier 700 km zu überbrücken. Wenn ich allein unterwegs bin, fahre ich krankheitsbedingt nicht mehr mit dem Auto. Das ist mir zu gefährlich, leider ist die DB auch kein Spaß mehr – muss man zugeben. Wer keinen Termin hat kann sich auf das Erlebnis „Bahn“ gerne einlassen, wer am Folgetag ein wichtiges Ziel hat, sollte vom Schlimmsten ausgehen. Diesmal war ich richtig gut dabei und hatte auf der langen Strecke nur 30 Minuten Verspätung. Ein Glücksfall der begeistert!


Fibroschub nach Reise


Reisen bringt bei mir leider oft einen Schmerzschub mit sich und es ändert sich wohl nie. Das eingeschränkte Sitzen (auch in der ersten Klasse) ist nicht förderlich, zumal ich es allein im ICE 5 bis 6 Stunden aushalten muss. Dann gilt es noch Beine einziehen, Lärm ertragen und mit dem furchtbaren Licht umgehen. Für letzteres habe ich meine Migränemaske, aber notfalls ziehe ich auch die Sonnenbrille an, obwohl es draußen dunkel ist. Da kenne ich nichts, mir egal was andere denken. Sonnenbrillen sind eine wunderbare Erfindung, oder?


Giftambulanz bei Migräne?


Bald kommt der Tag aller Tage. Nach zwei Jahren Wartezeit darf ich nun zur hiesigen Botulinumtoxinambulanz und zum Herrn Professor vortreten. Der erfahrene Neurologe soll meine chronische Migräne behandeln, indem er mir Botox zusätzlich zur Stirn in den Schulter- und Nackenbereich spritzt. Bisher bin ich bekannterweise als Selbstzahlerin beim Schönheitschirurgen. Einfach aus Mangel an Möglichkeiten und mein Chirurg ist wirklich der Beste. Ich würde ihm zweifellos meinen gesamten Körper anvertrauen (grins). Ich war kürzlich erst in einer Neurologischen Klinik und daher passt es gerade gut endlich den Termin für den Neuro-Prof zu haben. Meine Neurologin aus der Klinik im Schwarzwald befürwortet die Botox-Therapie, genauso mein Schmerzarzt vor Ort.


Mitbringen soll ich einen Schmerzkalender über drei Monate hinweg, die Überweisung meines Schmerzdocs (ein Neuro-Chirurg) und seine schriftliche Versicherung, dass mind. zwei andere Therapien gescheitert sind. In meinem Fall ist schon vieles gescheitert, weshalb Botox für mich persönlich die einzig wahre Langzeit Therapie bei Migräne ist. Triptane sind mir ein Greul, Medikamente zur Prophylaxe lösen bei mir Neuropathien aus und über Positivität „wegdenken“ funktioniert auch nicht. Ich werde sowieso zunächst im Erstgespräch herausfinden, wie die Meinung des Professors lautet und wie er meinen Schmerzstatus einschätzt. Von mir aus darf er mich auch gerne direkt mit der Spritze begrüßen. Ich erhoffe mir nämlich sehr viel durch die Botox-Injektion in den Nacken. Die letzten Migräneschübe entstehen v.a. aus diesem Bereich heraus und belasten mich dann sehr.


Botox Anwendungsgebiete bei Migräne


In der „Giftambulanz“ behandeln gesondert geschulte Neurologen verschiedene Krankheitsbilder bzw. Zustände mit Botulinumtoxin (die Bezeichnung Botox ist eigentlich markengebunden). Ein bestimmter Serotyp „Botulinumtoxin A“ verspricht die längste Wirkdauer. Das Nervengift wird nicht nur bei chronischer Migräne als Therapie eingesetzt, sondern auch Botox bei Schiefhals, Botox bei Lidkrampf, in den Arm bei Zustand nach Schlaganfall, Botox gegen krankhaftes Achselschwitzen usw. Die Anwendungsgebiete von Nervengift sind vielfältig und bin sehr dankbar für die positive Wirkung in meinem Krankheitsfall.


Bezahlt meine Krankenkasse die Botox Behandlung?


Nur bei chronischer Migräne wird die Injektion von Botulinumtoxin in Erwägung gezogen und von der Krankenkasse übernommen. Es wird schon noch der Einzelfall geprüft, da man die genannten Voraussetzungen erfüllen muss. Meine Krankenkasse (eine BKK) hat bei meiner Anfrage nicht zum MDK verwiesen. Bei mir wird der entsprechende Facharzt über meinen Einzelfall richten. Jedoch haben schon viele andere Fachärzte ihr Go gegeben. Schon allein, weil ich Botox bereits in Eigenleistung nutze und ich über einen krassen Erfolg im Areal Stirn und Augen berichten kann. Seit ich dieses Spezialgift erhalte funktioniere ich erst wieder im Alltag und kann wieder „sehen“.


Voraussetzungen: Chronische Migräne mit mehr als 15 Kopfschmerztagen im Monat und davon mind. 8 Tage Migräneattacken. Konventionelle Medikation wie Triptane werden nachweislich nicht vertragen und der behandelte Arzt, Schmerzdoc oder Neurologe sieht die üblichen Therapien als ausgeschöpft und empfiehlt Botox.


Bisher bringt der Februar Gutes mit sich und ich werde berichten, wie es mit dem Nervengift auf Kassenkarte weitergeht. Erst im April wäre wieder mein Botox Termin beim Schönheitschirurgen fällig, da ich alle 4 Monate eine Nachbehandlung brauche. Viel länger hält die Botox Wirkung bei mir leider nicht an. @diepfeifferin


Bild: Der Schnee ist natürlich schon wieder weg aus Nordfriesland. Paul hat der Schneefrau tatsächlich das Gesicht abgenascht. :)

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